Freitag, 19. September 2014

Konsumgedanken


Schon länger beschäftige ich mich immer wieder mit dem Konsum. Sei es mein eigener Konsum, als auch der von anderen.

Phasenweise bin ich im Konsum"streik" und versuche wirklich nur das nötigste zu kaufen.
Als ich letztens durch die Einkaufsstraße in der Stadt spaziert bin ist es mir wieder extrem aufgefallen wie konsumgeil viele Menschen (gerade junge Leute) sind.
Man muss echt aufpassen, dass man sich da hin und wieder nicht anstecken lässt, aber mit ein paar "Regeln" geht das eigentlich ganz einfach.

Ich versuche mich immer selbst zu fragen:
 - macht es mir das Leben einfacher?
 - besitze ich schon so etwas?
 - brauche ich es "wirklich"?
 - warum will ich das jetzt kaufen?
 - will ich das in ein paar Tagen immernoch kaufen wenn ich es jetzt nicht kaufe?

Beim online-shopping kann man ganz einfach Sachen in den Warenkorb legen bzw. sich die Links notieren und schauen ob man es in ein paar Tagen immernoch so nötig findet, es zu kaufen.

Hilfreich ist es, alle Newsletter oder Werbung zu verbannen, denn die suggerieren einem oft Bedarf an etwas, auf das man sonst nicht gekommen wäre und man gerät leichter in einen Kaufrausch. Gerade online durch das bargeldlose Zahlen ist es besonders leicht alten Gewohnheiten zu erliegen und doch "mal schnell" was zu kaufen.

Wenn ich wirklich etwas brauche oder haben möchte, schaue ich immer erst Second Hand.
Meine liebsten Online Platformen sind:
 - Ebay Kleinanzeigen
 - Kleiderkreisel/Mamikreisel

Dort habe ich schon sehr viel gefunden und verkauft!
Gerade für Babys/Kinder findet man dort richtig tolle, günstige Sachen.

Aber nicht nur das kaufen/verkaufen ist überdenkenswert, auch das leihen/verleihen finde ich einen interessanten Aspekt.
Früher war es normal, dass man sich in der Nachbarschaft geholfen hat und sich gegenseitig Sachen verliehen hat. In einer Welt, in der die Nachbarn immer anonymer werden - sogar hier aufm Land (jetzt nicht die direkte Nachbarschaft, aber alles was ein paar Häuser weiter ist, ist schon betroffen) - finde ich es besonders toll, dass es jetzt auch online Platformen gibt, in denen man wieder Wert auf  "Nachbarschaftshilfe" legt.

Eine Plattform ist frents.com.
Ich habe mich dort auch angemeldet und werde demnächst einiges online stellen was ich anbieten kann.
Tolle Idee, einfache Handhabung.

Eine weitere Plattform ist whyownit.de. Da gibt es sogar eine passende App!

Für Bücher gibt es eine weitere Plattform: leih-ein-buch.de
Hab ich jetzt noch nicht getestet, steht aber auf meiner to-do-liste in der nächsten Zeit.

Auch für Essen gibt es eine eigene Plattform: foodsharing.de
So muss Essen, das jemand zu viel oder übrig hat nicht weggeworfen werden und findet vielleicht noch einen Esser, der sich freut. In Anbetracht der Müllberge von Essen, die täglich weggeworfen werden eine besonders unterstützenswerte Seite meiner Meinung nach.

Auch für Autos gibt es eine entsprechende Seite:
Auto verleihen: tamyca.de
Auto teilen: nachbarschaftsauto.de

Mein einziges Laster ist das Nähen, da bin ich in den letzten Monaten immer wieder ordentlich in "Kaufrausch" verfallen. Mein Stoffregal ist jetzt voll und ich werde schauen wie ich das handhabe wenn es wieder leer(er) wird. Ich versuche jetzt schon immer möglichst alte Stoffe/Kleidung zu recyclen und werde da sicher noch mehr machen.

Da ich sehr angetan bin vom Minimalismus und momentan ordenlich aussortiere werde ich die Plattformen wohl gut nützen können/wollen in der nächsten Zeit.
Aber zum Thema Minimalismus will ich nochmal gesondert schreiben.

Wie ist es bei euch? Nutze ihr solche Plattformen?

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